Warum haben wir ein Verlangen nach Süßem?
Die Geschmacksrichtung „süß“ (madhura) spielt im Ayurveda eine wichtige Rolle und sollte in der Ernährung nicht fehlen. Sie ist den Naturelementen Erde und Wasser zugeordnet. Aufgrund dieser Eigenschaften erdet das Süße und kühlt. Deswegen beruhigt allgemein der Konsum von süßen Lebensmitteln einen gestressten, überhitzten Geist.
Je nach Grund-Konstitution (Vata/Pitta/Kapha), je nach Jahreszeit, Lebensphase und Gesundheitszustand wird allerdings im Ayurveda bei den Verzehrempfehlungen stark unterschieden:
- Menschen, die durch ihre Konstitution schon viel Erd- und Wasserelement (Kapha-Typen) haben, neigen dazu, leicht träge zu werden und zu frieren. Symptome der Verschleimung, Erkältungsneigung und Gewichtszunahme können sich dann durch süße Lebensmittel verschlimmern. Ihnen wird allgemein empfohlen, diese Lebensmittel-Gruppe stark zu reduzieren. Dies gilt für alle anderen Typen auch, bei Infekten z.B., die durch Abkühlung entstanden sind.
- Die anderen Konstitutions-Typen (Vata+Pitta) profitieren i.d.R. von einem mäßigen Verzehr von gesunden süßen Lebensmitteln.
- Im Ayurveda wird der Verzehr der süßen Speisen vor dem Essen empfohlen, um die Verdauungsdrüsen anzuregen. Selten mehr als ein kleines Schälchen Reis- oder Karottenpudding wird dabei angeboten. Nachspeisen gibt es in der Regel nicht. Dafür wird der Tee leicht gesüßt.
Grundsätzlich ist die Geschmacksrichtung „süß“ im Kontext der 5 anderen Geschmacksrichtungen (salzig, sauer, scharf, zusammenziehend und bitter) wichtig, weil sie bei einer vollwertigen Ernährung die meisten Lebensmittel (Getreide, Fett und Hülsenfrüchte) umfasst, die für die Produktion von gesundem Körpergewebe notwendig sind. Damit ist allerdings industrieller Zucker nicht gemeint.
Basis-Tipps bei Heißhunger auf Süßes
- Übermäßigen Kaffee-Konsum reduzieren
- Geschmackrichtungen „bitter“ und „zusammenziehend“ vermehrt verzehren
- Stressabbau durch Yoga, Sport und Meditation praktizieren
- Gesunde, süße Alternativen in den Speiseplan aufnehmen (Obst, Bitterschokolade, Vollwert-Süßigkeiten wie z.B. Laddu siehe unten…)
- Ayurvedische, typgerechte Ernährungsberatung
Laddu mit Mandelblättchen (indisches, vollwertiges Konfekt)
210 g Ghee (geklärte Butter) oder Margarine/Kokosfett (1/2 : 1/2)
300 g Kichererbsenmehl
50 g Mandelblättchen
1 TL Zimt
1 TL gemahlener Kardamom
150 g puderfeiner Vollrohrzucker Sucanat (oder in Kaffeemühle mahlen)
40 ml Wasser
Ghee/Margarine in einer Pfanne bei niedriger Hitze schmelzen und Kichererbsenmehl nach und nach hinein geben und mit einem Holzlöffel umrühren. Unter ständigem Rühren anrösten, mindestens 20 Minuten, bis das Kichererbsenmehl richtig durchgebacken ist. Darauf achten, dass die Mischung nicht anbrennt.
Nüsse und Zucker hinzufügen und für einige Minuten weiter rösten. Anschließend die Gewürze dazu geben. Nun die Pfanne von der Kochstelle nehmen und den Agavensirup darunter rühren.
Die Masse auf eine rechteckige Form streichen und in kleine Rechtecke schneiden. Abkühlen lassen. Im Kühlschrank wochenlang haltbar.
Diese Süßigkeit ist vollwertig, weil die Kichererbsen Proteine beinhalten und Laddus somit sowohl Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße enthalten. Wenige Stücke sind angenehm sättigend und machen trotzdem nicht süchtig, weil die Geschmacksrichtung „Bitter und Zusammenziehend“ durch die Kichererbsen die Süße des Zuckers schön harmonisiert.
Laddus backe ich und verschenke ich in der Adventszeit oder zu besonderen Anlässen (Veranstaltungen, Geburtstage…). Bislang haben diese kleine Süßigkeiten allen sehr viel Freude bereitet. Probieren Sie aus!
Bon Appétit!
Individuelle, gesunde Tipps bei Heißhunger auf Süßes
Es gibt kein Allgemein-Rezept gegen Süßhunger. Um das Problem anzugehen, braucht man eine maßgeschneiderte Strategie.
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