Hypnose
Eine Tiefenentspannung verbunden mit fokussierter Aufmerksamkeit kennzeichnet den hypnotischen Zustand. Heute sind viele Methoden, die diese zwei Qualitäten miteinander verknüpfen, sehr bekannt: Autogene Training, Yoga nidra, Meditation… Tatsächlich sind es Selbsthypnose-Techniken, die mit etwas Übung leicht anzuwenden sind.
Die Hypnose ist ein ähnlicher Zustand wie kurz vor dem Einschlafen: Weder Schlaf noch Wachsein. Jeder hat diesen Zustand schon mal erlebt. Man kann ihn willentlich herbeiführen, um zu entspannen und zu regenerieren (Entspannungsverfahren) oder um Stress abzubauen (Meditation).
Die Hypnose kann auch durch einen Therapeuten/eine Therapeutin mit ähnlichen Entspannungs-Techniken im Sitzen oder im Liegen eingeleitet werden, um therapeutisch genutzt zu werden.
Hypnose in der Naturheilpraxis
Im Hypnose-Zustand, Trance genannt, rückt der logisch-rationale Teil des Geistes in den Hintergrund des Bewusstseins. Somit wird der Zugang zum Unbewussten möglich. Einschränkende Muster des Verstandes wie negative Glaubenssätze, Kritik-Neigung, mangelndes Selbstwertgefühl können umgangen werden aber sie werden nicht ausgeschaltet. Alle psychischen Kräfte, sowohl bewusste Ressourcen als auch unbewusste können zugänglich gemacht werden.
Der wache Geist im entspannten Körper ermöglicht eine sogenannte Dissoziation, auch bekannt in der Meditation unter der inneren Haltung des stillen Beobachters. Das bedeutet, dass bei vollem Bewusstsein (ich weiß wo ich bin und was ich tue), der/die PatientIn sich den inner-psychischen Prozessen (oft bezeichnet als innere Landschaft oder Seelenlandschaft) aktiv widmen kann.
Ziele der Hypnose
Eindeutig geht es bei der Hypnose darum, sich besser kennen zu lernen und auch sich selbst besser zu verstehen. Außerdem wird man in der Hypnose SelbstdarstellerIn in der eigenen inneren Welt und bekommt die Möglichkeit bewusst/unbewusst sein Leben, neu zu gestalten… Das klingt sicherlich etwas seltsam. Tatsächlich bezeichnen manche Autoren die Selbsthypnose als eine Möglichkeit zu „zaubern“ (Geführte Selbsthypnose: „wenn nichts hilft, zaubere“ von Dr. med. Beate Blumrich).
Etwas paradox mag es klingen… Das übergeordnete Ziel der Hypnose ist, Bewusstheit über die eigene Psyche zu erlangen! Sich nicht mehr unbewusst von verdrängten psychischen Neigungen manipulieren zu lassen. Es geht um:
- Integration aller Seins-Anteile (u.a. sogenannter Teilpersönlichkeiten)
- die Verarbeitung der Vergangenheit (insbesondere bei belastenden Ereignissen)
- um die bewusste Stärkung der Selbstkompetenz
In meiner Praxis wende ich die Hypnose ausschließlich therapeutisch an… im Rahmen von ganzheitlichen Gesundheitskonzepten… in Bezug auf konkrete Beschwerden oder Krankheiten.